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S-Bahnhaltestelle Elbbrücken

Für die ÖPNV-Erschließung der östlichen Hafencity in Hamburg sowie zur Verknüpfung der S- und U-Bahn-Netze S3 und U4 ist im Bereich der EÜ Norderelbe zwischen den vorhandenen Stationen Hammerbrook und Veddel eine neue S-Bahnstation errichtet worden. Die neue S-Bahnstation besteht aus aufgeständerten Bahnsteigen, einer Fußgängerbrücke als Querung der Zweibrückenstraße, einem Zugangsgebäude mit Galerie sowie dem Galeriehallendach. Die Bahnsteige werden auf Stützwänden im südlichen sowie auf Pfeilern im nördlichen Teil neben der bestehenden

S-Bahnstrecke gelagert. Das Galeriehallendach wird durch Radialgelenklager auf demZugangsgebäude abgestützt. Die gesamte Gründung wird als Tiefgründung über Großbohrpfähle ausgeführt. 

Leistungen WK Consult

Bautechnische, schweißtechnische und korrosionsschutztechnische Prüfung des Neubaus der S-Bahnstation Elbbrücken sowie Durchführung der H1-Prüfung

Bauvolumen:
> 70 Mio. Euro

Die Aufgabe

Von der WK Consult wurde durch Herrn Dr.-Ing. Olaf Drude – als Prüfsachverständiger im Eisenbahnbereich im Fachgebiet Ingenieurbau – die bautechnische, schweißtechnische sowie korrosionsschutztechnische Prüfung übernommen. In diesem Zuge wurden alle erforderlichen statischen Berechnungen, Ausführungspläne und Werkstattpläne nicht nur in statischer
Hinsicht sondern auch in Bezug auf die Schweißtechnik und den Korrosionsschutz geprüft. Vor der Inbetriebnahme der Station hat WKC die H1-Prüfung durchgeführt.


Bauarbeiten unter Verkehr
Die neue S-Bahnstation wurde östlich und westlich der bestehenden SBahnlinie errichtet und liegt östlich der Fernbahngleise der Nord-Süd-Verbindung zwischen Hamburg und Hannover. Die Aufrechterhaltung des Bahnverkehr war eine planerische Herausforderung. Nur zu bestimmten Zeiten waren Sperrpausen vorgesehen, auf welche zielstrebig hingearbeitet wurde. Die S-Bahnstation und die S-Bahnlinie sind im Lastabtrag voneinander getrennte Bauwerke. Zur Herstellung der Gründung der Station und zur gleichzeitigen Gewährleitung eines sicheren S-Bahn-Verkehrs war ein Gleislängsverbau erforderlich. Für die Sicherung der S-Bahn während der Montage des Galeriehallendachs wurde ein Gerüst als Schutztunnel errichtet. Dieses Schutzgerüst ermöglicht zusätzlich zur Verkehrssicherung die
Zugänglichkeit während der Dachmontage

Das Galeriehallendach
Die Galerie dient als Übergang zwischen den beiden S-Bahngleisen. Von der Galerie geht es über den Skywalk zur benachbarten U-Bahnstation. Die Einzelträger des Daches wurden aus Stahl im Werk gefertigt und als tragende Primärstruktur auf dem Vormontageplatz der Baustelle zu einzelnen Dachsegmenten zusammengesetzt. Der Einhub erfolgt mittels Mobilkran vom Vormontageplatz in die Endlage, in der die Segmente von der Oberseite des Schutzgerüstes in den Stoßbereichen verschweißt wurden. Aufgrund der großen Auslegerlänge war ein 500 t Mobilkran erforderlich, um die Bauteile von bis zu ca. 40 t vom Vormontageplatz in die Endlage heben zu können. Unter der Primärstruktur wurde die Sekundärstruktur aus Stahl befestigt, auf welcher die Glaselemente lagern, welche den optischen Abschluss des
Galeriehallendachs bilden.

 

Hochwasserschutz

Die S-Bahnstation liegt im Hochwasserbereich der Elbe, welches bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden musste. Dieses spiegelt sich durch den Einsatz von wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) und Hochwasserschutztüren im Technikgebäude wider. Zusätzlich darf im Fall eines eintretenden Hochwassers die S-Bahn nicht an der Station halten, da die tieferliegende südliche Treppenanlage (Zugang zur Zweibrückenstraße) planmäßig unter Wasser steht und somit nicht genügend Fluchtwege zur Verfügung stehen würden.


H1-Prüfung
Vor der Inbetriebnahme wurden die Bauteile im Rahmen einer
Bauwerksprüfung kontrolliert. Die H1-Prüfung, die erste Hauptprüfung im Rahmen der regelmäßigen Bauwerksprüfung, wird von einem Team aus zertifizierten Bauwerksprüfern und Prüfhelfern durchgeführt. Wenn Leitern nicht mehr ausreichen, sind Hubsteiger erforderlich, um einige Bauteile, wie die Dachkonstruktion inspizieren zu können. An der Prüfung der Außenseite des Hallendachs waren Industriekletterer beteiligt.

Der Umbau in Bildern

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